Gerade in dieser Zeit wo die Natur in Fülle beginnt wieder aus allen Poren zu sprießen, will ich Euch eine Erfahrung aus dem Leben über die FÜLLE - oder der Ausgleich von Geben und Nehmen - erzählen. Als ich in Ägypten die "Kapelle von Ti", die Kapelle der Fülle betrat, wusste ich dass dieser Tag von großer Bedeutung für mein weiteres Leben ist. Wir drangen in die Tiefe dieses Tempels ein, durchquerten unzählige Schichten von Geschichte, Religionen und Zeit und landeten im hintersten Raum des Tempels. Reich geschmückt mit Wandbildern zahlreicher Szenen präsentierte sich dieser Ort äußerlich wie ein buntes Geschichtsbuch. Überall sah man die Fülle des Lebens in allen ihren Variationen dargestellt. Menschen trugen mit Früchten schwer beladene Teller auf. Die Fischer auf den Bildern zogen alle möglichen großen und kleinen Fiche aus dem Wasser, bekämpften Krokodile und andere Seeungeheuer. Wie in anderen Tempeln auch verband ich mich mit der dem Bau des Tempels zugrunde liegenden Intention und mit dem ursprünglichen Kraftort jenseits der darüber liegenden Religionen und Kulturen. Mit Klang und Stimme ließen wir die Energien des Ortes auf unser Innerstes wirken. Wir bewegten uns in den Einklang mit dem Sein dieses Ortes. Meine Flöte spielte ihr Lied. Was nach diesem kurzen meditativen Klangerlebnis folgte kann man als geistige Erkenntnis bezeichnen. Beim Betrachten der teils bunten Steinritzungen offenbarte sich mir eine klare Frage: warum Tragen die Menschen so viele Gaben zum Tempel? Logisch könnte man analysieren dass dies bestimmt Opfergaben waren. Ja und nein. Ja die Menschen opferten etwas, und Nein, die Menschen in diesen Bildern brachten nicht nur Opfer sondern in Wahrheit Ihre Dankbarkeit zum Tempel. Das ist die wahre Bedeutung des Bildes. Sich opfern bedeutet in unserem modernen Sprachgebrauch ein Opfer bringen, etwas weg geben, das einem viel Wert ist, mit dem Gedanken es dadurch zu verlieren. In Wahrheit ist ein Opfer an das Leben jedoch so gedacht, dass wir etwas hingeben. Also dachte ich mir, geben wir doch wie dargestellt etwas hin in diesem Tempel, und zwar am besten das Gefühl von Dankbarkeit. Gleichzeitig dachte ich an die zahlreichen Opfer von Menschen an Götter und mir ist genau in diesem Moment eingefallen, dass auch Menschen geopfert wurden. Angst kam in mir hoch und ich erinnerte mich durch die Wandbilder an Sobek das Krokodil - die Meisterung von Angst und Emotion. Im Opfern und Hingeben lag zu diesem Zeitpunkt viel Angst für mich verborgen. Also war es für mich klar: ich gebe mich jetzt selbst dem Leben (dem Ursprung von Allem was ist) hin. Ich war bereit mich zu opfern, so wie es die Bilder an der wand es zu mir sprachen. Gerne auch gleich selbst ausprobieren: Mit meiner Aufmerksamkeit im Herz in der Mitte meines Brustkorbes, füllte ich es mit Dankbarkeit und gab mich dem Ursprung von Allem was ist bedingungslos hin. Gleichzeitig beobachtete ich mich was mit mir geschieht wenn ich mich hingebe an das Leben. Es ist ein wunderschöner Moment sich hin zu geben, voll und ganz, ohne zu wissen was passieren wird. Ohne Erwartung, ohne Ziel, nur Hingabe. Im selben Moment als ich mich völlig der Hingabe geöffnet hatte und losgelassen hatte, füllte ich mein Herz mit einem enormen Schwall an Energie und Liebe. Ich war überwältigt und gab mich auch diesem Gefühl voll und ganz hin. ich fühlte mich mehrfach zu mir selbst zurück kommen, in mich einfließen. Ich fühlte mich überflutet von mir selbst in mehrfacher Form. Als ich nach einiger Zeit mit pulsierendem Herzen meine Augen wieder öffnete, war es mir klar: Wenn ich mich dem Leben hingebe, dann gibt mich das Leben mehrfach wieder zurück an mich selbst. Das heißt, Alles das ich von Herzen und in Dankbarkeit im Leben gebe, das gibt mir das Leben mehrfach wieder zurück, es überschüttet mich regelrecht mit der Fülle dessen was ich gegeben habe. Das ist das wahre Gesetz des Lebens von Geben und Nehmen: Was wir in Liebe und Dankbarkeit geben kommt mehrfach zu uns zurück - wenn wir es in diesem Moment auch annehmen. Der Ausglich im Leben ist also von Natur aus so gestaltet, dass das Leben uns immer mehr von dem zurückbringt als das was wir ihm geben. Diese Erkenntnis musste ich erst einmal verdauen. Geben und Nehmen war also im Ausgleich, wenn ich gebe und dann mehr zurück bekomme als ich gegeben habe. Entscheidend war für mich auch der Aspekt des "gerne in Dankbarkeit Gebens" und das "in Dankbarkeit Annehmen" können dessen, was wir zurück bekommen. Bisher dachte ich, Geben und Nehmen ist im Ausgleich, wenn ich im Leben gleich viel nehme wie ich bereits gegeben habe ODER ich muss für das was ich nehme mindestens gleich viel zurück geben. Auch vom Leben zu nehmen, heißt nicht in eine Schuld oder Verpflichtung des Gebens zu verfallen. Wer in Dankbarkeit annimmt was einem das Leben gibt, der wird noch mehr Momente der Dankbarkeit und damit der Fülle anziehen (Resonanzgesetz). Wir verlieren dadurch also nichts, wir bekommen stattdessen mehr zurück als wir geben. Wer anders denkt und fühlt bekommt was er/sie denkt und fühlt! Um die Erkenntnis für mich selbst zu verifizieren begann ich nun im nächsten Augenblick, dieses Erlebnis für mich selbst mit dem Leben zu vergleichen. Ich blickte in die Abläufe der Natur, wo das Leben noch weitest gehend seinen Lauf nehmen kann wie es wirklich ist, ohne dass der Mensch künstlich darin eingegriffen hat. Die Natur, jede Pflanze, jedes Tier gibt sich dem Leben bedingungslos hin. Durch dies Hingabe wuchern Pflanzen und vermehren sich Tiere in ungestörter Lebensform. Das Leben sprießt und es entsteht ein Überfluss an leben der sich selbst regulierend weiter wächst. Eine Pflanze gibt sich im Laufe des Jahreskreises völlig und ganz dem Leben hin, wirft alle seine Samen in die Natur hinaus, egal wohin. Viele der Samen gedeihen, manche nicht. Doch was entsteht ist ein Vielfaches des Baumes, oder der Pflanze die ihre Samen hingegeben hat. Und so wächst die Natur von sich aus. Das ist Evolution - Wachstum durch Hingabe an das Leben, das in noch kräftigerem Wachstum und in noch mehr Leben resultiert. Eine wahre Freude die sich ständig mehrt. Tritt nun der Mensch auf den Plan und schränkt diesen Zyklus durch unbedachte Eingriffe ein, so kommt dieses vom Leben grundgegebene Gleichgewicht ins Wanken und aus Fülle entsteht Ungleichgewicht. Das Leben wächst weniger, Tür und Tor für Mangel im Leben öffnen sich und das Ungleichgewicht der Natur wird zum Spiegel für das innere Ungleichgewicht im unbedachten unreflektierten Menschen. Was habe ich nun aus dieser Erfahrung und dessen Vergleich mit anderen Lebensebenen gelernt? Ganz einfach: Geben und Nehmen ist im Leben dadurch im Ausgleich und in Balance, wenn wir in Dankbarkeit geben und in Dankbarkeit das Vielfache, das laut kosmischem Gesetz der Resonanz retour kommt, ebenfalls in Dankbarkeit annehmen. Das Geben des Lebens ist also scheinbar größer als das eigene Geben. Das eigene Nehmen also größer als das eigene Geben. ACHTUNG! Betrachte dies mit Weisheit! Denn das alleinige stupide mehr nehmen als geben wird Dich und andere in den Mangel führen! Das zeigen uns die Geschichte der Vergangenheit und die Geschehnisse im Jetzt auf der Erde nur zu gut und deutlich auf. Doch wer gerne gibt, wer von Herzen gibt, dem wird vom Leben auch mehrfach zurück gegeben werden. Nimm es an und sei Dankbar für die Fülle, dann hast du anschließend noch mehr zu geben und es kommt noch mehr zu dir zurück. usw. usw. usw. Es kommt also, wie sonst auch im Leben, auf die Innere Einstellung drauf an, in der wir unser Leben gestalten. Und wieder einmal habe ich das Gefühl von Dankbarkeit als einen magischen Schlüssel in meinem Leben entdeckt. DANKE! Das Licht scheint in Dir und durch Dich in Dein Leben und in das aller Menschen! in Liebe und Verbundenheit Georg & Christine & Noah für ONEness - Verein für Schamanismus und bewusste Lebensgestaltung